Bereits vor Monaten hatten wir uns auf die Goisern Classics angemeldet und die Vorfreude war entsprechend groß, zumal alle anderen Events aufgrund Corona abgesagt waren. Doch zu früh gefreut, denn auch die Goisern Classics fiel dem heimtückischen Virus zum Opfer. Da jedoch die Unterkunft gebucht, Urlaub genommen, die Mopeds auf Vordermann gebracht und alle Willens und begierig waren, machten wir – auf Vorschlag von Klaus – kurzerhand aus den Goisern-Classics einen MOST-Special-Ausflug.
Unser Anfahrtsweg führte uns übers allseits beliebte “Oilers” – diesmal ohne Probleme – direkt nach Goisern (d.h. auch Ingrid und Stefan erreicht diesmal das Ziel auf 4 Rädern). Bereits von unterwegs wurde schon für den Abend vorgesorgt, indem Katrin uns beim “Moserwirt” für den traditionellen Schmackerlabend mit Schweinebarten, Knödel und Kraut einen Platz in der ersten Reihe sicherte. Beinahe wäre dies mir auch zum Verhängnis geworden, denn eine dazugehörende Schnapsverköstigung hätte mitunter auch böse enden können.
Morgens auf und den Blick gegen Himmel gerichtet war uns klar, dass eine Tour – wenn überhaupt möglich – max. am Nachmittag hätte stattfinden können. Da wir neben den kulinarischen auch an den kulturellen Leckerbissen der Umgebung interessiert sind, haben wir unseren Horizont im “Museum Fahrzeug-Technik und Luftfahrt” etwas erweitert und derweil auf besseres Wetter gehofft.
Und tatsächlich tat sich eine blaue Lücke auf und dann gings los. Naja, los war auch etwas an der Zündverstellung bei der Norton von Stefan, sodass wir zuerst noch etwas schraubten und dann durchstarteten. Und was war das für eine Traum-Tour geführt von Manfred. Von Goisern nach Bad Ischl (dort etwas zu schnell eine kollektive Radarstrafe ausgefasst), am Wolfgangsee entlang, rüber zum Mondsee für ein feines Mittagessen, frisch gestärkt gings dann um den absolut traumhaften Attersee.
Als kleine Reminiszenz an das – laut Wolfram – wohl legendärste und schönste Oldtimer-Bergrennen der vergangenen Jahre, sind wird dann noch die Original-Strecke des berühmt, berüchtigten Gahberg Rennes hochgeheizt. Allerdings mit Konsequenzen wie sich später noch herausstellen sollte. Für den Augenblick genossen wir die Aussicht, die Tour und das Abschlußbierchen in unserem “Nobeletablissement”.
Bis auf Wolfram der noch schnell zur Tanke wollte, um seinem Pferdchen etwas Sprit zu gönnen. Hin kam er aber nicht mehr weg, den just in dem Moment, als er startete verabschiedetet sich ein Ventilsitz, welcher zuvor über 150 Km brav seinen Dienst verrichtet. Pech, da damit keine Ausfahrt mehr möglich war, aber auch Glück, dass es nicht unterwegs irgendwo in der Pampa passiert ist. Nichts desto trotz ging dann der Abend für alle versöhnlich beim Pizza und Wein zu Ende.