“Der Berg ruft nicht er bebt”. So war das Motto der 15. Goisern-Classic, welche vom 18 – 19. August im Salzkammergut stattgefunden hat. Für mich war es auf jeden Fall ein Novum, denn noch nie habe ich an einer Veranstaltung teilgenommen, bei der in zwei Gleichmäßigkeitswertungsfahrten der beständigste Fahrer – d.h. mit dem geringsten zeitlichen Unterschieden zwischen beiden Läufen – ermittelt wurde.
Das ist schon so eine Sache mit so einer Veranstaltung. Obwohl oder vielleicht gerade weil es nicht um Geschwindigkeit geht, will natürlich jeder mit seinem ältesten Gefährt diesen Event bestreiten, und da laufen dann die Vorbereitungen im Vorfeld schon mal auf Hochtouren. Klaus mit seiner Standard Rex 350 Sport, Bj 1937, kann da wirklich ein Lied davon singen, denn was er alles hat richten müssen, würde wohl einen eigenen Beitrag füllen.
Aber wir sind doch alle rechtzeitig fertig geworden und so gings mit Sack und Pack inkl. den Mopeds Richtung Dachstein. Was auf dem Weg dahin natürlich nie fehlen darf, ist ein Abstecher im Oilers 69 im Ötztal, denn dort bekommt man neben dem US Roadhouse Ambiente auch entsprechende Portionen auf den Teller.
So gestärkt hätten wir den ganzen Weg bis Goisern locker durchfahren können, doch leider war bei der Anfahrt auf den Pass Thurn auch schon Schluß mit dem Zugfahrzeug von Stefan und Ingrid. Da war wirklich nichts mehr zu machen, so dass das Fahrzeug bis zur Werkstatt in Mittersill abgeschleppt wurde, wir dort alles Gepäck auf die verbleibenden Fahrzeuge umgeladen haben und Stefan mit seiner Standard BS 500 Bj, 1932 und Ingrid mit Ihrer Standard Rekord 200 Bj, 1937 die letzten 140 Km auf Achse zurücklegen mussten.
An dieser Stelle möchte ich meinen Respekt vor den Fahrern und den Maschinen zum Ausdruck bringen, denn wir trafen max. 20 Minuten vor den beiden mit Ihren Vorkriegsmaschinen im Hotel. Sichtlich erleichtert, etwas hungrig und überaus müde haben wir den dann den Abend beim Moserwirt ausklingen lassen.
Da wir ja schon am Freitag, angereist waren, hatten wir den Samstag ganz für uns, um die Umgebung zu erkunden. Ingrid übernahm die Spitze und so gings zum Hallstättersee auf ein Hopfengetränk und dann frei Schnauze der Nase lang wieder Richtung Unterkunft, um am Abend pünktlich im Festzelt die Konkurrenz zum ersten mal zu beschnüffeln.