“Judgement Day” oder wie wir unter uns Männer auf tollkühnen Maschinen zu sage pflegen: “Renntag”. Der Ausschreibung durften wir entnehmen, dass ab 06:30 Uhr Start-Nummernausgabe, 07:00 technische Abnahme, 08:00 Uhr Begrüßung und um 08:15 Uhr der Besichtigungslauf stattfindet. Ziemlich zupfig wenn man das so liest, aber in Wahrheit gestaltete sich das ganze ziemlich entspannt.
Nun nach einem opulenten Frühstück, welches nur bedingt die letzte Nacht vergessen machen hat lassen, gings mit einem etwas seichten Geschmack im Mund so kurz vor 08:00 Uhr zum Sammelplatz. Die erste Hürde war die technische Abnahme, welche in einer Funktionskontrolle der Vorderbremse gipfelte und – bei positiver Bewältigung – in Form eines roten Punkts auf dem Scheinwerfer sich seiner akkuraten Nachweißerbringung manifestierte. Einfacher gesagt, prüfte der Kontrolleur die Vorderbremse auf Durchgang und papte dann eine roten Kleber auf den Lichtkopf.
Nichts desto trotz war es ein erbauender Moment, als sich der Platz am Sonntag Morgen mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen und dem dementsprechendem Benzingeruch füllten. Man muß sich vorstellen: Sonntag Morgen, mitten im Ortskern von Goisern um kurz nach 08:00 Uhr haben ca. 80 Motorräder zu gleichen Zeit bewiesen, dass historisch angemeldete Fahrzeuge keine Dezibel-Beschränkung haben. Wer nicht wach war, war es dann.
Zuerst gings auf einer kleinen Schleife durch die Ortschaft bis zum Start-Punkt, andem dann das eigentliche Rennen startet. Der Besichtigungslauf war schon ein Garant dafür, worauf wir uns das ganze Wochenende gefreut hatten. 6 Km Bergauf in etlichen Schleifen, aber auch mit der Möglichkeit zwischendurch Gas zu geben. Letzteres hat bei Charly und seiner BSA bewirkt, das Ihm das Gas steckengeblieben ist und er im Ziel diese Situation mit den Worten “Viiiieel Angst” spärlich kommentierte.
Nach der Rückführung zum Startplatz machten wir – gemäß unseren Wertungsklassen auf den ersten Lauf bereit. Zu erwähnen hierbei ist, dass in der Wertungsklasse M1 – Vorkriegsmaschinen – die Hälfte der Teilnehmer aus MOSTler bestand. Und noch weiter erwähnenswert ist, das Stefan mit seiner Standard 500 BS, BJ 1932 bis auf 0,35 Sek. die gleichmäßigste Zeit gefahren ist und somit verdient das Rennen für sich entschieden hat.
Ein toller Event, welchen wir für nächstes Jahr wahrscheinlich wieder in unseren Ausfahrtskalender aufnehmen werden. Und wer nun Lust bekommen hat, solch eine Veranstaltung auch mal zu besuchen, kann sich gerne bei uns melden.
wirklich super Beitrag – prima Hannes!
Toller Bericht! (Wie immer)