“Waaas, die Goisern Classics findet statt …” So in etwa war meine erste Reaktion als Wolfram in der MOST-Plauderecke die frohe Botschaft verbreitete, dass die Goisern Classics trotz Auflagen dieses Jahr wieder durchgeführt wird. Das hatten wir ja nun alle nicht mehr auf dem Schirm, zumal alle großen Oldtimer-Rennen und Treffen dieses Jahr bis dato abgesagt wurden.
Dies war wohl auch der Grund, warum dieses Jahr nur Klaus und ich als Abgesandte vom MOST-Club den Wege nach Goisern fanden. Im Mercedes Sprinter von Klaus gings dann am Freitag Richtung Goisern und je näher wir dem Ort kamen, umso größer war die Vorfreude. Laut Ausschreibung waren alle 200 Starterplätze (sowohl 100 für Autos als auch 100 für Motorräder) restlos vergeben und somit gabs natürlich wieder allerhand zu sehen und zu bestaunen.
Den Samstagvormittag nutzten wir für eine kleine Tour zum Gosausee. Da wir am Nachmittag bei der gemeinsamen Ausfahrt mitfahren wollten, ging sich leider nicht mehr aus. Im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer schlauer und so muss ich sagen, dass wir uns hätten die organisierte Ausfahrt schenken können. Sowohl Autos als auch Motorräder hätten im Konvoi die Tour bestreiten sollen. Das funktioniert allerdings nur in der Theorie und so sind wir auch gleich schon zu Beginn abgerissen und fuhren einem “vermeintlichen” Ortskundigen hinterher. War eher eine Belastung für Mensch und Maschine als eine schöne Ausfahrt.
Am Sonntag war es dann so weit. Am Morgen nach 3 Käffchen und etwas Labsal für die Figur, traf man sich um 07:00 Uhr am Festplatz mitten in Goisern. Nach fast 2 Jahren an Abstinenz, was Oldtimer-Treffen anbetrifft, wurde uns so richtig wohlig warm ums Herz, als wir all die herrlichen Zeitzeugen von besseren Benzintagen sehen durften. Könnte aber auch daran gelegen sein, dass die Veranstalter den wärmsten Tag dieser Woche für Ihr Rennen gebucht hatten.
Nach dem ersten Probelauf gings dann an die Zeitläufe. Klaus hatte sich bereits am Vortag eine Strategie zurecht gelegt, indem er beschloss, nur im 2 Gang seine AJS BJ 1935 den Berg hoch zu wuchten. Ich für meinen Teil, genoss ich einfach die 2 Fahrten mit meiner NSU OST BJ 1953 und tuckerte gemütlich die Rennstrecke entlang.
Der Lohn der besseren Strategie durfte natürlich Klaus einstreichen, der in seiner Klasse M1 bis 1942 den ersten Platz erringen konnte. Ganze 1,33 Sekunden Unterschied zwischen den beiden Läufen standen am Schluß auf der Uhr und somit ging der erste Preis – überaus verdient, will hier angemerkt sein – nach Vorarlberg und zwar an unseren Obmann vom MOST-Verein. Ein schönes Wochenende, welches wir am Abend noch im Festzelt und dann in einem schönen Buschenschank haben ausklingen lassen.