Die Wasserburger Oldtimerfreunde veranstalteten ein Treffen für alte Zweiräder, was uns Mostler veranlasste, die mühselige Ampelreise über die Städte Hohenems, Dornbirn, Bregenz und Lindau auf uns zu nehmen und unsere Pferde endlich mal auf eine Weitreise zu schicken.
Frühmorgens um 9:00 trafen wir uns überraschend zahlreich (17 Fahrzeuge) bei der «Werkstatt» in Rankweil. Gleich ins Auge stach eine PUCH 350GS, die offenbar in der letzten Zeit den Besitzer wechselte – jedenfalls strahlte unser Obermostler Klaus über beide Ohren. Drei neue Puch-Fans fuhren das erste mal mit, einer davon sogar noch mit orginalem V-Kennzeichen auf schwarzem Blech und einer mit einer frühen SV175 in himmelblauer Lackierung. Auch Alex gönnte sich nach langer Abstinenz wieder mal eine Ausfahrt mit sportlicher PUCH MC im Pulk.
So fuhren wir bei bestem Wetter los und kamen ohne Zwischenfall in Wasserburg an, wo wir uns bei Top-Verpflegung (gefühlte 3 hausgemachte Kuchen pro Person) und passendem Kaltgetränk von den Strapazen der Reise erholten. Dabei kam die Idee auf, nicht auf direktem Wege heimzufahren, sondern den Tag mit einem kleinen Schwenker über den vorderen Bregenzerwald zu bereichern.
Nun ja, der Start wollte nicht so recht glücken. Als erstes führte der durch einen neugierigen Zuschauer eingeschaltete Zündnagel auf Wolfram’s TF zu dunklen Überraschungen – in voller Überzeugung, dass dadurch die Batterie ihre Kapazität verpuffte, wurde diese durch eine Ersatzbatterie ausgetauscht, leider ohne Erfolg, das Lämpchen blieb dunkel – doch nur, weil es ausgebrannt war – die TF lief nämlich brav an. Der nächste Streich folgte nach 200 Meter. Die ganze Karavane stoppte, nachdem eine Zündkappe einer Puch SG dem Zündfunken die Weiterleitung verweigerte – dass dabei der Zündkerzenschlüssel ausgerechnet durch ein schweres Kanalgitter in die Kanalisation fiel, machte die Fehlerbehebung durch den Funkenfuchs Reinhard nicht leichter. Aller guter Dinge sind drei – Ingrieds’s Standard wollte nach 1 km auch keine freudigen Funken mehr produzieren und musste so per Transportbus nach Hause.
Diese kleinen technischen Einlagen machten die Ausfahrt aber erst zum Erlebnis und so trafen sich doch noch recht viele nach kurviger Berg-Fahrt über Scheidegg in Riefensberg zu Kaffee, Eiskup und Kuchen, bevor es an die Heimfahrt via Bödele ging.