Wenn eine Veranstaltung schon mit “Rusty Iron” betitelt wird, dann muss man als Oldtimer-Enthusiast auf jeden Fall auch mit dabei sein. Die Ausschreibung hat nur die grobe Wegbeschreibung von Bregenz nach Friedrichshafen und via Fähre nach Rohmannshorn Preis gegeben. Jedoch genügend, sodass Wolfram, Christian, Kurt, Edi, Matthias und ich gleich bei den Ersten waren, die sich um einen Startplatz bemüht haben.
08:30 Treffpunkt in Dornbirn im Oliers Clubhouse und mit der Überreichung des Road-Books wurde uns gleich klar, dass die Routenführung absolut vielversprechend war. Knapp an die 30 Maschinen, wovon ca. ein Drittel die Mark Puch angehörten, hatten sich versammelt, um bei perfektem Wetter, die 170 KM in Angriff zu nehmen.
Die alten Eisen gesattelt, die Motoren gestartet und voller Vorfreude hätte es auch schon losgehen können, da machte bei Wolfram im wahrsten Sinne des Wortes der Vorderreifen schlappt. Nagelneu vor 10 Jahren gekauft, hatte der Schlappen noch die Gumminoppen dran und nun ging dem Teil einfach die Puste aus. Wir fuhren Richtung Langen und Wolfram zur Tanke. Beim ersten Stopp in Scheidegg holte er – nach 2 weiteren Stopps um “Luft” für seinen Vorderreifen zu schnappen – uns dann ein. Das Ventil hatte sich gelöst und nach einer weiteren “Frischluftkur” hielt dann der Reifen bis zum Ende durch.
Leider nicht die Honda 500 Four von Matthias. Von 4 neu überholten Zylindern hatten 2 so ziemlich gar keine Lust bei dieser Ausfahrt Ihren Dienst zu leisten. Nach unzähligen Fehlzündungen musste er dann seine Schönheit in den Besenwagen verfrachten und fuhr ab dem Mittag bei Edi hinten mit.
Unser Weg führt uns dann nach Friedrichshafen und mit der Fähre gings gediegen über den Bodensee nach Romannshorn. Kurz bevor die Fähre am Zielpunkt anlegt, hieß es dann: “Gentlemen, start your engines”. Die Kickstarter gingen nieder, eine blaue Wolke mit dem lieblichen Duft von unlegiertem Einbereichsöl füllte den Bauch der Fähre, und die Scheiben der Autofahren schlossen sich in Windeseile. Von weitem hätte man vermuten können, dass die Fähre einen kapitalen Motorschaden hat, so wie der Rauch hinten am Heck sich genüsslich Richtung Himmel räkelte.
In Rohmannshorn standen schon perfekt gekühlte Getränke parat, welche uns neue Energie für die abschließende Fahrt in der grandiosen Landschaft um Walzenhausen inkl. Blick auf den Bodensee verliehen. Nach über 8 Stunden, 7 Pannen und einem Flüssigkeitsverlust von 1 Liter, trafen wir dann alle gemeinsam beim Ausgangspunkt unserer Reise ein. Bei Bier und Gegrilltem wurden die Erlebnisse Revue passieren gelassen und einzelnen Passagen der Tour verbal nochmals durchlebt.
Ein ganz, ganz großes Lob an alle Organisatoren dieser Veranstaltung und wir hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.